Frische Impulse für die Baumblütenstadt
1. Beigeordneter | |
Christian Große |
Neues Leben fürs Zentrum
Stand: Juni 2018
Die Insel mit ihrer schmalen Brücke als einzigem Zugang eignet sich nun mal wenig dafür, um alle Besucher der Baumblütenstadt mit Informationen zu versorgen. Stattdessen ist sie viel mehr für Erholung und Bummeln ideal.
Deswegen entsteht jetzt an zentraler Stelle am Plantagenplatz das neue Besucherzentrum. Es liegt näher am Bahnhof, ist mit dem Auto gut zu erreichen und gibt zugleich den Blick auf die neu angelegten Weingärten frei. Als eines der ältesten Obstbauernhäuser stimmt der „Lindowsche Hof“ zudem gut auf die Baumblütenstadt ein.
„Wir werden das umgebaute Haus im Frühjahr 2019 eröffnen können“, gibt Christian Große einen Einblick.
Wichtiges Blütenfest
Der „1. Beigeordnete“ mit Erfahrung in der EU-Bürokratie und als Geschäftsführer der CDU in Brandenburg ist nach seiner Wahl 2014 zur eigenen Überraschung mit für den Bau- und Ordnungsbereich zuständig geworden. So gelang es ihm gemeinsam mit den
Sicherheitspartnern bei den vielen Feierlichkeiten zum 700. Jubiläum mit Sicherheitskonzepten, die effektiv aber nicht martialisch waren, den Spaß am Feiern aufrechtzuerhalten. Gleiches gilt für das Baumblütenfest: „Es ist nach wie vor für unsere örtlichen Obst- und Weinbaubetriebe sehr wichtig. Sie stellen mit
etwa 60 Ständen einen wichtigen Anteil der Aussteller“,
resümiert Christian Große.
Schnellkurs im Baurecht
Kaum im Amt, kamen neue unvorhergesehene Anforderungen auf ihn zu: Die große Beliebtheit von Werder und das „Aufblühen“ der lange brachliegenden Havelauen, mit bedingt durch erwartete Impulse durch die „Blütentherme“, führten zu einem Bevölkerungswachstum, das die Stadt freut, aber ebenso vor Anforderungen stellt: „Plötzlich fehlten Kita- und Schulplätze.“ Damit quoll der Schreibtisch des jungen Kommunalpolitikers in seinem Zimmer, das sich bescheiden im Obergeschoss der bisherigen Touristeninformation befindet, mit Bauplänen über. Es galt zudem, in die komplizierten Baurechtsdetails einzusteigen: „Ich habe mich dafür schlau gemacht, denn ich mag es nicht, wenn über Sachen gesprochen wird, die ich nicht voll verstehe“, schmunzelt er. Dafür wird er bald mehr Platz haben, denn das bisherige
Gebäude wird nach dem Umzug der Touristeninformation ins Besucherzentrum voll der Verwaltung zur Verfügung
stehen: „Am Platanenplatz werden zudem das Bürgeramt sowie in einer modernisierten Form das Obstbaumuseum mit einziehen“, verkündet Christian Große weiter.
Kita und Schulen
Weitere Baumaßnahmen werden eine neue Kita auf der
Elisabethhöhe und am Finkenberg sein. „Die Lage in Elisabethhöhe ist für die Eltern
aus den Ortsteilen Derwitz,
Plessow und Plötzin besser zu erreichen, als wenn durch die Innenstadt von Werder gefahren werden muss“, begründet Christian Große diesen Standort. Weitere Baumaßnahmen, die im Haushalt beschlossen wurden, gelten Schulen. Die Grundschule Werder erhält erneut eine Erweiterung. In Glindow wird die evangelische Hoffbauer-Stiftung beim neuen Schulcampus mit Kita, Grundschule, weiterbildender Schule und Sporthalle unterstützt: „Von den insgesamt
etwa 30 Millionen Baukosten trägt die Stadt fünf Millionen“, gibt der 1. Beigeordnete und damit Stellvertreter von
Bürgermeisterin Manuela Saß Einblick.
Etwas Geduld müssen die Gymnasiasten aufbringen: Bei ihnen wird die Aula erweitert, neue Klassenräume entstehen.
„Durch das Investitionsvolumen von etwa 4,7 Millionen Euro muss europaweit ausgeschrieben werden. Ich rechne mit drei bis vier Jahren,
bis wir die Gebäude beziehen können“, so Christian Große.
Bahn im Visier
Wie es aussieht, ist die Baumblütenstadt bei allen beliebt, bei fast allen. Nur die Bahn macht hier eine Ausnahme. Dort ist man nur mit gebremster Euphorie vor Ort: „Die
Unterführung an der Eisenbahnstraße ist weiter ein
Problem. Nachdem mit der Bahn nach langen Gesprächen kein Fortschritt erzielt werden konnte, versuchen wir nun im Verbund mit unserer Landtagsabgeordneten Dr. Saskia Ludwig im Bundesverkehrsministerium weiter zu kommen“, nennt Christian Große das neue Engagement. Zwar freut er sich als für den
Tourismus Zuständiger, dass Werder eine Verweildauer von durchschnittlich 3,9 Tagen hat und zu den ersten zehn der
beliebten Tourismusziele in Brandenburg zählt, doch die wenigsten Besucher wollen ihre Zeit vor der geschlossenen Bahnschranke verbringen!