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Jubiläum spezial: 700 Jahre Werder
Künstler | |
Wilfried Mix | |
Telefon: | 01 73/8 77 54 80 |
Website: | www.wmix-grafikundmalerei.de |
20 000 Jahre auf einem Bild!
Stand: Mai 2017
Die Vergangenheit liegt vielfach im Dunkeln. Noch spannender wäre allerdings der Blick in die Zukunft. Das dachte sich ein Werderaner, der in einem Jahrhundertbild einen Bogen von der letzten Eiszeit in die nächste spannt.
Zumindest geht Wilfried Mix davon aus, dass nach der über 10 000 Jahre zurückliegenden Klimaveränderung in weiteren gut 10 000 Jahren ein ähnliches
Ereignis unsere Region umkrempeln könnte.
Was dann in der Baumblütenstadt passiert, das lässt der Künstler auf seinem acht
Meter langen und 1,90 Meter hohen Monumentalkunstwerk erahnen, das bei der
Vernissage am 23. Juli auf der Bismarckhöhe seine öffentliche Premiere feiern wird.
Jeder Fleck ein Erlebnis
Das dreiteilige Bild bietet trotz der Größe auf jedem noch so kleinen Fleck lebendige Spannung. Fast wie bei Hieronymus Bosch wird das Auge durch
einen bunten Film voller
Leben geführt, dessen Szenen man sich je nach Lust selbst zusammenstellen kann.
„Um das Bild zu erstellen, habe ich vorher viel in Archiven und Museen recherchiert. Ich war unter anderem im Obstbau-Museum, im Potsdam-Museum und im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg, wo ich auf den Urstier gestoßen bin. Das war das erste Tier nach der Eiszeit, dessen Überreste 1984 ‚Am Schlaatz’ gefunden worden sind“, gibt der 61-Jährige einen Blick auf die Entstehungsgeschichte seines Triptychons.
Garage als Atelier
„Um ein Werk in dieser Größe zu fertigen, musste ich mich erst mal auf die Suche nach Räumlichkeiten machen. Mein Atelier im früheren Wohnzimmer meines Elternhauses auf der Insel, wo ich geboren worden bin, war einfach zu klein“, so Wilfried Mix
weiter.
Fündig wurde er wenige Schritte entfernt in einer
früheren Autowerkstatt. „Leider gab es dort keine Heizung, so dass ich mir im Winter fast die Finger abfror“, erinnert er sich. Selbst im wärmer werdenden Frühling muss er sich ganz langsam umgewöhnen und erfahren, dass es ohne Mütze, Mantel und Schal geht.
Ausbaumeister
für Wohnungen
Dabei ist Mix durchaus einen Wettermix gewohnt, der an-dere eher schaudern lässt. Schließlich ist er langjähriger Baufachmann, der als „Ausbaumeister“ für die Wohnungswirtschaft in seinem Heimatort tätig war. „Den Sprung, mich hauptberuflich
als Künstler zu etablieren,
habe ich erst 1987 gewagt und dann mit der Wende
geschafft“, erzählt er.
Ein Vorteil der früheren
Berufserfahrung ist, dass Wilfried Mix Höhenangst fremd ist. Schließlich arbeitet er, ganz wie früher die Fresko-Künstler, auf einer Leiter, um die oberen Bereiche seiner Bilder zu bearbeiten.
Götter und Mönche
Dort tummeln sich germanische Götter in Nachbarschaft der Mönche vom Kloster
Lehnin, dem Werder lange Zeit zugehörte.
„Der Abt von Lehnin beantragte das Stadtrecht und gab das Wappen in Auftrag“, weiß Wilfried Mix. Er ist mittlerweile so firm in der Geschichte seiner „Jubiläums-Stadt“, dass er anhand seines Bilds eine Führung durch
markante Plätze und die
Geschichte machen kann. Der Anstoß zu dem ungewöhnlichen Monumental-
Ölgemälde kam übrigens aus einem Ostsee-Aufenthalt. Dort schuf der Künstler, der
„Werder nie für längere Zeit verlassen“ hat, eine mehrteilige Usedom-Serie. „Die Bilder waren 1,60 Meter auf 1,20 Meter und animierten mich, jetzt fürs Stadtjubiläum von Werder ein weitaus größeres Werk zu schaffen“, strahlt Wilfried Mix.
„Ich arbeite mit einem
Mix aus realistischer Landschaftsdarstellung und
surrealistischen Elementen“, beschreibt er seinen Ansatz, mit dem er seinem Namen
Ehre macht und seine eigene Bildsprache geschaffen hat.
Mix für Besucher
Schön ist, dass das Bild nach der Vorstellung und Ausstellung in der Bismarckhöhe, die bis 3. Oktober 2017 gehen soll, nicht in der Versenkung verschwinden wird.
„Anschließend wird die
Geschichte der Baumblütenstadt im neuen Tourismuszentrum von Werder dauerhaft zu sehen sein und auf
unsere ungewöhnliche Stadt einstimmen“, freut sich Wilfried Mix, übers Jubiläumsjahr hinaus einen breiten Mix aus Werder-Besuchern auf seine Heimatstadt aufmerksam machen zu können.