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Künstlerin
Marianne Schneider
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Bunte Welt im Obstmuckerhof

Stand: Juni 2016

Kiew, Tiflis, Werder, die Baumblütenstadt zeigt, dass sie es selbst mit alten Metropolen und orientalischen Reizen aufnehmen kann.

Mit Marianne Schneider hat Werder eine Künstlerin neu in der Stadt, die auf internationale Erfolge hinweisen kann. Dabei musste sich die heute renommierte Malerin, die stolz darauf ist, dass sie „keinen Stil“ hat, ihren Traum von der Kunst hart erkämpfen.

Verbotene Kunst
„Ich wusste bereits als Jugendliche, dass ich Künstlerin werden möchte. Doch mein Vater hat mir strikt verboten, dies zu studieren. So landete ich als Kauffrau bei der Bierbrauerei Hiernickel in meiner Heimatstadt Haßfurt im bayrischen Unterfranken“, ist die Wahl-Werderanerin immer noch verbittert. So gut es ging, holte sie das Verbotene per Fernstudium nach, war schließlich als Designerin für Ladeneinrichtung und Schaufenstergestaltung im Einsatz.

Spannende Ukraine
Mit Claus-Peter Leber als Ehemann startete die lange verhinderte Künstlerin in ihre Traumkarriere. Leber ist Sicherheitsexperte bei der Bundespolizei und wird von der Bundesregierung an Botschaften eingesetzt. So gelangte das Paar nach Kiew. Die ukrainische Hauptstadt hat traditionell eine sehr lebendige Kunstszene. Schließlich ist sie kulturelle Schnittstelle zwischen katholischem Polen und orthodoxem Russland. „Ich wurde mit Herzenswärme von den Künstlern aufgenommen, habe viel gelernt und konnte mich fast täglich weiter entwickeln“, erinnert sie sich zurück. Sie stellte in der großzügigen Diplomatenwohnung zu Hause aus, wurde zum Treffpunkt für viele Kreative in der politisch unruhigen Stadt. 2006 organisierte die Deutsche Botschaft eine vielbeachtete Einzelausstellung mit ihren Werken.

Hitze ohne Wärme
Anschließend ging es ins orientalisch anmutende Georgien. „Viel Hitze aber wenig menschliche Wärme“, ist das Resümee von Marianne Schneider. „Frauen haben es dort nicht leicht, die Künstler sind alle aufeinander eifersüchtig und lassen sich ungern über die Schulter sehen.“ Zurück in Deutschland beschloss die lange verhinderte Malerin, endgültig Fuß zu fassen. „Ich bin in meinem Leben 18 Mal umgezogen.“

Zuhause in Werder
Die große Liebe wurde ein Obstmuckerhaus im Herzen der Baumblütenstadt, das sie vollständig in den Bann zog. Das Nebengebäude ist zum großzügigen Atelier mit Gartenblick und zugleich zur Galerie mit einer sehr interessanten Auswahl ihrer Bilder geworden. Die Arbeiten könnten unterschiedlicher kaum sein. Am Eingang im Freien begrüßt eine Werder-Ansicht, die sie als Gruß an die neue Heimat erstellt hat. Wer sich davon nicht schrecken lässt, kann in eine ungemein vielfältige größtenteils farbenfreudige Bildwelt eintauchen. Halbfigürliche Frauenakte, Selbstporträts, Reiseeindrücke, der Tod von Katze und Dackel, Hinweise auf die Zerstörung der Umwelt kontrastieren mit Bildern, bei denen sicher Pablo Picasso oder Pop-Art-Künstler geistige Paten waren.

Geheime Techniken
„Ich verarbeite in meinen Bildern meine Erlebnisse und Gefühle. Ein Werk entsteht erst im Kopf, bevor es verwirklicht wird. Sehr wichtig ist mir dabei immer der Hintergrund“, gibt sie Einblick. Um ihre Vorstellungen umzusetzen, hat sie sich eine besondere Technik ausgedacht: „Ich arbeite mit Öl und Kreide. Wie ich diese sich normalerweise abstoßenden Materialien zusammenbringe, verrate ich aber nicht!“

Blühende Landschaften
Weit weniger geheim hält sie ihren mit viel Liebe gestalteten Garten: „Ich hatte ihn als Ansammlung von Unkraut und einem Meer von wilden Brombeerstauden übernommen. Ich habe mühevoll die überall wuchernden Wurzeln ausgegraben, um überhaupt einen Garten anlegen zu können. Jetzt freue ich mich, dass die Mühe Anerkennung findet und ich diesmal von der Urania Potsdam für den ‚Tag der Offenen Gärten’ offiziell aufgenommen worden bin!“ Schließlich gehören Natur und Menschen zu den wichtigen Motiven ihres künstlerischen Schaffens. Damit tritt sie nahtlos in die Tradition der Havelkünstler, die die Region als Magnet für Kreative bereits vor 100 Jahren bekannt gemacht haben

Erstellt: 2016