Der Havel-Spuk kommt auf Bestellung!
Kulturgarage | |
Julia Zimmermann | |
Telefon: | 01 76/99 80 88 64 |
Website: | www.kulturgaragewerder.de |
Zu aufmüpfig!
Stand: Juni 2018
Unheimliches in Werder? Geht hier ein geheimnisvoller Geist um? Davon sind die beiden Kinder überzeugt, die diesen in einem alten Foto zu erkennen glauben.
Der „Havel-Spuk“ begeistert mittlerweile die Kleinen weit über die Baumblütenstadt hinaus. Mit dieser Schöpfung macht Julia Zimmermann Werder weitum bekannt. Die Größeren hingegen kennen die hübsche Schauspielerin von einer schlichten Garage. Diese hat die 31-Jährige, nachdem sie 2015 aus Stuttgart wieder „nach Hause in die Baumblütenstadt“ kam, kurzerhand zur neuen Kult-Spielstätte gemacht.
Kultur statt Technik
Vaters Motorräder, Autoteile und Werkzeuge mussten raus, dafür kam eine Bühne rein. Seitdem finden hier Bühnenaufführungen, Band-Konzerte, Lesungen und sogar Talkshows statt. Da in der „Kulturgarage“ gerade mal zwei Dutzend Personen hineinpassen, hat Julia Zimmermann beschlossen, auf Eintrittsgeld generell zu verzichten! „Ich wollte einfach das Kulturleben in der Stadt ein wenig bereichern“, meint sie
dazu. Dennoch ist die Kulturgarage bei Szene-Größen wie dem Liedermacher Bastian Bandt oder Eric Zobel, den man vom Blütenfest her kennt, beliebt.
Gelernt bei Mami
Hier tritt ebenso gerne Lea Czullay mit ihrer Band „Through Colours“ auf. Die junge Künstlerin hat sich ihre ersten musikalischen Sporen in der Musikschule von Gabi Zimmermann verdient. Mit „Brains Eat People“ konnte sich dort zudem eine Band aus Werder profilieren.
Schon als 15-Jährige wusste Julia Zimmermann, dass sie mehr als Blockflöte spielen wollte. Sie trat in der Potsdamer Jugendtheatergruppe
„T-Werk“ und später auf dem Theaterschiff auf. Sie sang in diversen Chören, erweiterte ihr
Instrumentenwissen auf die Querflöte. Damit wurde sie unter anderem im Berliner „Frauenblasorchester“ festes Mitglied.
Sauer aufs Theater
Als sie endlich das Alter fürs „richtige“ Theater hatte, erteilte sie der Bühne eine abrupte
Absage: „Als Schauspieler ist man ständig damit beschäftigt, gegen andere um Rollen zu kämpfen. Ich habe damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Am Theater gibt es eine streng hierarische Struktur, wo man sich unterordnen muss. Das steht meiner Auffassung von Kunst entgegen, dafür bin ich einfach zu aufmüpfig!“
Alles selbst gemacht
Als Gegenmittel erkannte sie das Fach Theaterpädagogik. „Dabei geht es um eine sinnstiftende Tätigkeit. Menschen, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, lernen auf der Bühne, bisher unentdeckte Stärken zu erkennen und sich weiter zu entwickeln. Es werden Kreativität, Zusammenwirken mit anderen und Selbstbewusstsein verstärkt, was im Leben und im Beruf viel hilft.“ Dafür hat sie das „Tulip“-Theater gegründet, das neben „Havel-Spuk“ für Kinder, Stücke für jede Altersklassse in petto hält. Sie stammen aus der Feder von Julia Zimmermann und werden gerne im Verbund mit Freundin Clarissa Scheve aufgeführt.
Gefahren lauern überall
Dabei gilt es allerdings ein wenig aufzupassen, denn die kleine Bühne kann leicht zum Verhängnis werden. Ausgerechnet „Mami“ Gabi Zimmermann passierte das Missgeschick, ins Stolpern zu kommen: „Dabei habe ich mir doch glatt das Bein gebrochen“, blickt sie zurück.
So gerne sich die attraktive Schauspielerin und Theaterpädagogin Julia Zimmermann für Auftritte engagieren lässt, privat ist sie in festen Händen. Der Glückliche ist Diplom-Mathematiker und Software-Entwickler Alexander Rudolf: „Wir gingen zusammen in die Schule. Aber erst bei einer Party vor zwei Jahren haben wir uns
gefunden!“